Montag, 22. September 2014
VIVA MEXICO
So langsam bin ich richtig angekommen und fühle mich echt wohl! Die Arbeit mit den Kindern macht mir echt viel Spaß und das Verhältnis zu ihnen wird immer besser. Mit Martha und Pedro verstehe ich mich auch sehr gut. An einige Sachen kann ich mich allerdings noch nicht gewöhnen.
Viele Mexikaner sind sehr klein, so komme ich mir vor wie ein Riese. Es gibt zwei verschiedene Busse, die großen und die kleinen. Die kleineren sind für etwa 10 Leute. 10 kleine Leute. Ich müsste einen ganzen Kopf kleiner sein um darin aufrecht stehen zu können. Wenn kein Sitzplatz frei ist, sind die 20 Minuten echt unangenehm. Ich bevorzuge die großen Busse!
Ebenfalls die Toiletten in Bars oder Cafés sind für kleine Leute gebaut. Die Toiletten-Wände gehen mir oftmals nur bis zum Kinn, so dass ich in die Nachbar Kabine schauen kann.
Am 15.09 ist Tag der Unabhängigkeit und ich treffe mich mit ein paar Leuten am Zocaló. In jeder Stadt hier gibt es einen Zocaló, das ist ein zentraler Platz, an dem sich rund um die Uhr viele Menschen aufhalten.
Viele Menschen sind verkleidet. Einige Männer tragen Sombreros und angeklebte Schnurbärte, einige Frauen tragen traditionelle Gewänder, oder Perücken in den Farben Mexikos. Es gibt echt viel zu sehen. Das Militär ist ebenfalls vertreten, auf einigen Dächern sind sogar Scharfschützen verteilt.
Um 11 Uhr hält der Governeur von Cuernavaca eine Rede. Davon verstehe ich nichts aber am Ende ruft er: 'VIVA LA INDEPENDENCIA' und alle Menschen, die sich auf dem Platz versammelt haben antworten mit 'VIVA',
'VIVA MEXICO' 'VIVA'..... und und und.
Danach gibt es ein unbeschreibliches Feuerwerk, welches wir aber leider nicht entspannt anschauen können, da es nur einen Sicherheitsabstand von 3 Metern gibt, und so einige brennenden Überreste der Feuerwerkskörper auf uns regnen. Trotzdem war es sehr schön anzusehen!
Nun geht die Feier auf dem Zocaló weiter, wir gehen aber in eine Disko. Ein sehr toller Abend!







Am nächsten Tag geht es nach 'Las Grutas', eine Tropfsteinhöhle. Wir haben leider ein paar Probleme mit der Bus Verbinung. Sowohl mit der Hinfahrt, als auch mit der Rückfahrt, so dass wir nur 1 1/2 in der Höhle haben. Das ist viel zu wenig, wir schaffen es leider nicht bis zum Ende durch zu laufen.
Trotzdem ist es sehr beeindruckend und gefällt mir total gut.
Den Rest der Woche ist wieder Arbeitsalltag. Am Samstag geht es nach Tepoztlan. Eine kleine wunderschöne Stadt, etwa eine Stunde von Cuernavaca entfernt.
Dort bummeln wir über eine Art Markt oder Basar und essen Quesadillas. Tortillas gefüllt mit Zutaten deiner Wahl, frisch zubereitet. Das mexikanische Essen schmeckt so lecker!
Als nächstes besichtigen wir eine Kirche und ein altes Kloster. Das Kloster ist total schön. Man kann sich richtig gut Vorstellen wie die Menschen hier gelebt haben. Von dort aus hat man eine wahnsinnige Aussicht auf die umliegenden Berge. Die Stadt wird nicht umsonst, 'Die Magische Stadt' genannt. Auf einem Berg ist eine kleine Pyramide zu sehen, zu der man hochklettern kann. Dafür hat allerdings die Zeit nicht gereicht.









Heute gehe ich mit Martha und Pedro in eine kleine Taqueria, wir essen Tacos mit Rindfleisch, Kartoffeln, Zwiebeln und Nopales (Kaktus). Ebenfalls sehr köstlich!
Auf dem Rückweg geraten wir in einen sehr sehr starken Regen. Martha erklärt mir, dass die Mexikaner in der Regenzeit ein Schlauchboot im Auto haben sollten, falls sie nicht mehr weiterkommen. Hier in Cuernavaca gibt es nämlich nicht annähernd eine Kanalisation wie in Deutschland. Als wir endlich zuhause ankommen, ist die ganze Straße überflutet, schon fast ein Fluss. Zum Glück geht die Straße bergab und das Wasser ist weg.
Jeden Tag passiert etwas neues aufregendes, es wird hier nie langweilig :-).

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