Montag, 15. September 2014
So langsam kehrt der Alltag bei mir ein und ich gewöhne mich an den Mexikanischen Lebensstil! 2 Wochen bin ich jetzt hier, die Zeit verfliegt. Unter der Woche mache ich nach der Arbeit meistens nichts, da die Arbeit mit den Kindern anstrengend ist und ich recht früh schlafen gehe. Dafür sind die Wochenenden umso gefüllter.
Hier in Cuernavaca gibt es einmal im Jahr eine Kirmes, oder eher eine Art Jahrmarkt, 'Ferria'. Die begeistert mich allerdings eher weniger, da es viel zu überfüllt ist. Es gibt zwei Attraktionen und ansonsten nur Essstände. Wir probieren einen Maiskolben mit Mayonnaise und Chili, was mir aber überhaupt nicht schmeckt. Außerdem probiert Johannes einen gegrillten Grashüpfer, welcher wohl nach Gras schmeckt.
Alle zwei Meter bekommt man ein Stück Brot oder ähnliches vor den Mund gehalten um es zu Probieren. Eine ziemlich aufdringliche und nervige Verkaufsstrategie der Mexikaner.
Danach gehen wir noch in eine Bar. Im Vergleich zu dem deutschen Bier schmeckt das meiste hier nach eher Wasser. Bei den Mexikanern sehr beliebt: Der Rand des Glases ist mit Salsa und Chili verziert. Das Chili ist eine Mischung aus süß, sauer, salzig und scharf... etwas gewöhnungsbedürftig. Das Bier wird mit Maggi und Limettensaft gemischt. Insgesamt schmeckt das ganze nach einer würzigen Suppe.

Am nächsten Tag geht es nach Xochicalco, einem archäologischen Fundplatz, ein UNESCO Weltkulturerbe. Sehr Interessant diesen Wohnkomplex zu besichtigen! Auf einer Pyramide sind Bilder von den damaligen Bewohnern, wie sie eine Opferung durchführen, und von Feuer spuckenden Drachen.

Xochicalco
Xochicalco
Xochicalco
Xochicalco
Xochicalco

Am nächsten Wochenende geht es nach Cuautla. Andrea, die Mexikanerin, lädt uns zu zwei Geburtstagen ein. Zuerst sind wir auf dem 90 jährigen Geburtstag des Bruders ihres Opas. Dort sind so viele Menschen, Andrea hat eine sehr große Familie. Der Geburtstag beginnt mit einem kleinen traditionellen Gottesdienst,um Gott zu danken dass dieser Mann so alt und noch gesund ist. Sogar ein kleiner Altar ist aufgebaut. Diese Familie ist wie viele Mexikaner sehr streng katholisch.
Weiter geht es mit verschiedenen mexikanischen Spezialitäten, sehr lecker. Als vorspeisen gibt es eine 'Fleischsuppe' die 95% aus Fett besteht. Als Hauptspeise gibt es Reis mit Hühnchen oder Lamm Fleisch. Das kann man sich in eine Tortilla einrollen. Dazu gibt es Salsa Soße und Gemüse. Das Essen wird von traditionellen 'Mariachis' begleitet.

Mariachi
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Mariachi


Andrea und Johannes

Die Musik gefällt mir gut, sie ist ebenfalls sehr traditionell und typisch Mexikanisch.
Danach gehen wir auf die 'Taquiza' eine Geburtstagsparty von Andreas Cousin, auf der es frisch zubereitete Tacos gibt. Diese Art Party gefällt mir und die Tacos sind schmecken echt lecker. Tacos al Pastor mit Rindfleisch und Salat.
Als Beilage gibt es eine Kaktusfrucht, die ebenfalls sehr gut schmeckt.
Ein sehr aufregender traditionell Mexikanischer Tag!
Damit geht es morgen weiter, da am 15.09. der Tag der Unabhängigkeit ist. Alle Mexikaner gehen auf die Straße und feiern Mexikos Unabhängigkeit, es gibt viele Feuerwerke und alle rufen 'Viva Mexico' !
Die Kinder in der Grundschule bringen Mexikanisches Essen mit und wollen mir ihre Kultur ein wenig näher bringen.
Abends gehen wir wahrscheinlich in eine Bar und gucken uns das Spektakel an.

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Samstag, 6. September 2014
Die ersten Tage
Am nächsten Tag geht es direkt los, ich fange um 07.45 an in der Grundschule zu Arbeiten. Die ersten Tage/ Wochen werde ich nur zugucken, beobachten und vielleicht an einigen Stellen etwas helfen. Die Grundschule ist umzäunt von einer Mauer, und es gibt eine riesige Stahltür mit einer kleinen Klappe, die als Guckloch dient. Innen ist vor der Tür nochmal ein durch einen Zaun abgesperrter Bereich, den die Kinder nicht betreten dürfen. Direkt davor ist ein kleines Fußballfeld auf dem Boden aufgemalt. Außerdem gibt es eine kleine Terrasse und eine kleine Wiese. Insgesamt hat die Schule 3 Klassenräume und ein Büro. Das alles kommt mir vor wie in einem Film.
Der Tag beginnt mit einigen "Gehirn Jogging" Übungen. Danach gehen die Kinder in ihre Klassen und haben unterricht. Ich weiß nie wie ich mich einbringen soll, da die Kinder sich nicht wirklich an mir bekannte Regeln halten müssen. Alle Kinder sitzen also verteilt an Tischen oder auf dem Boden und quatschen durcheinander. Die Lehrer stört das nicht, sie reden einfach dagegen an. Da ich leider vom Unterrichts Ablauf nicht viel weiß, bin ich wirklich nur ein Beobachter. Wenn ich versuche auf die Kinder einzugehen oder ihnen zu helfen, trauen sie sich gar nicht mit mir zu sprechen da sie von meinen Augen und Haaren so fasziniert sind. Außerdem können nicht alle Kinder Englisch, weswegen sie sich ebenfalls nicht trauen mit mir zu reden. Die Grundschule ist auf Zweisprachigkeit ausgelegt, der halbe Tag findet auf spanisch und die andere Hälfte auf englisch statt. Ich bin also auch dazu da, die Kinder zu motivieren englisch zu sprechen.
Um 11 Uhr gibt ist eine lange Pause und alle Kinder essen und hören Musik. Die Kinder arbeiten viel mit Laptops oder IPads um zu recherchieren und in der Pause besuchen sie YouTube und drehen voll auf.
Das ist echt lustig denn die Kinder sind total begeistert von Justin Bieber, Katy Perry und One Direction. So hocken also 10 kleine Kinder vor einem Ipad und singen: " Baaby Baaby Baaby ooohhhh" und tanzen dazu. Diesen Anblick werde ich so schnell nicht vergessen!
Nach der Pause geht es weiter mit Yoga, damit die Kinder wieder zur Ruhe kommen. Im Anschluss findet der zweite Unterrichtsblock statt. Um 2 Uhr werden alle Kinder abgeholt. Die Eltern warten in dem abgezäunten Bereich bis ein Lehrer sie durch das Tor lässt.
Als letztes, wenn alle Kinder weg sind, folgt noch eine Besprechung des Tages und des morgigen Tages.
Um 3 Uhr begebe ich mich also auf den Heimweg mit der RUTA. Ich muss einmal umsteigen und bin ca. eine Stunde unterwegs (mit dem Auto brauch man nur 15 Minuten). Erkennbare Haltestellen gibt es hier nicht also muss man immer aufpassen wann man aussteigen muss. Das allererste Mal alleine fahren klappt leider nicht so gut da ich mich verschätze, hier sieht sich jede Ecke ziemlich ähnlich, und ich muss noch eine gute halbe Stunde laufen.
Im Bus werde ich von jeder und jedem mit riesigen Augen und offenem Mund angeguckt. Blonde Haare und blaue Augen sind hier echt ziemlich selten.
Freitag Abend treffe ich einen gleichgesinnten. Wir gehen mit 5 Mexikanerinnen in eine Bar im Plaza Marina. Plaza Marina ist wie ein kleines mini CentrO ohne Dach und mit ganz vielen Bars, Restaurants und zwei Diskos. Sowas sollte es mal in Gelsenkirchen geben!!!! Die Mädels und Johannes sind sehr sehr nett und offen. Ich verstehe mich echt gut mit ihnen und bin schon auf sehr viele Partys eingeladen und auf einen Abschlussball! juhu ich hab wieder Freunde. Hier in der Stadt ist noch ein deutsches Mädchen, welches ich die Tage kennen lernen werde. Außerdem kommt demnächst noch ein deutscher Junge und ein Mädchen an, dass Mädchen arbeitet sogar in der gleichen Grundschule wie ich!

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Freitag, 5. September 2014
Auf nach Mexiko!
Am Montag, den 01.09.2014 geht es endlich los und ich fliege für ein halbes Jahr nach Mexiko!
Nach einem kurzen aber traurigen Abschied am Flughafen geht es los! Nach einer Stunde Flug nach Amsterdam muss ich umsteigen und fliege Non Stop durch bis nach Mexiko City. Jeder Passagier erhält ein Formular zur Einreise nach Mexiko. Auf diesem muss unteranderem angekreuzt werden ob man Waffen oder ähnliches mit ins Land bringt. Bei der Ankunft am Flughafen werden diese Papiere kontrolliert, und mein Koffer wird durchsucht. In diesem Moment hatte ich echt Schiss ob ich nicht doch unbewusst etwas illegales dabei habe. Hab ich zum Glück nicht und ich darf meinen Koffer mitnehmen. Auf mich wartet ein Arbeitskollege von Martha, die Frau bei der ich wohnen werde. Zusammen fahren wir 1 1/2 Stunden mit dem Bus und eine gute halbe Stunde mit dem Taxi. Schon bei dieser ersten fahrt merke ich, dass die Mexikaner alles andere als gut Auto fahren. Nach dem Motto: Wer zu erst kommt, malt zu erst. Anschnallen wird dazu auch überbewertet, es gibt keinen Anschnaller.
Da es hier leider keine Navis, Straßenkarten oder sonstiges gibt haben wir uns ordentlich verfahren. Martha empfängt mich mit offenen Armen aber ich in sehr müde und will nur noch schlafen weil ich am nächsten Tag um 9 Uhr im Kindergarten sein muss in dem ich in den nächsten 6 Monaten arbeite. Dort angekommen entpuppt sich der Kindergarten als Grundschule, welche ähnlich wie eine Montessori Schule bei uns in Deutschland ist. Die Leute dort sind alle sehr nett und freundlich. Die Hälfe des Tages wird auf Spanisch unterrichtet und die andere Hälfte auf englisch. So kann ich immerhin etwas verstehen, die Mexikaner sprechen sehr schnell und mit einem anderen Akzent. Der Arbeitskollege von Martha, Rodrigo, holt mich von dort ab und zeigt mir wie ich mit dem Bus fahren muss. Ich werde das Gefühl nicht los in einem alten Film mitzuspielen. Bushaltestellen gibt es an jeder Ecke und die Busse kommen alle fünf Minuten. Sie sind sehr klein und fahren oft noch mit offener Tür. Wenn man aussteigen will muss man bloß auf einen Knopf drücken und der Fahrer zieht eine Vollbremsung.
Pedro, Marthas Mann, nimmt mich jeden Morgen mit zur Arbeit, aber Nachmittags muss ich mit dem Bus nach Hause kommen. Allerdings kann mir keiner genau sagen welche 'RUTA's ich nehmen muss da es hier auch keinen Busfahrplan oder ähnliches gibt. Ich vermisse meine VRR App jetzt schon.
Viel mehr mache ich heute nicht, da ich von so vielen neuen Eindrücken, Informationen und der Zeit Umstellung echt Platt bin. Mir gefällt es hier sehr gut und ich freue mich auf die kommende Zeit!

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