Montag, 24. November 2014
Día de los Muertos & Puebla
Día de los Muertos- Tag der Toten.
Wenn in Deutschland Halloween gefeiert wird, 'feiert' man in Mexiko die Toten.
Día de los Muertos ist einer der wichtigsten mexikanischen Feiertage und wird vom 31.10 bist zum 02.11 gefeiert.
Für in diesen Jahr gestorbene Personen errichten Familienmitglieder eine Art Opferung (ofrenda). Im Wohnzimmer der Familie wird ein Altar aufgebaut auf dem Blumen, bunt angemalte Totenköpfe und alles was der verstorbene gerne gegessen oder getrunken hat gesammelt wird. Das Haus steht den ganzen Tag für jeden offen und ist bunt dekoriert.
Freunde, Verwandte, Nachbarn und Bekannte kommen vorbei und legen Lebensmittel auf den Altar. Als Dank dafür bekommen sie Tamales, Mole und Getränke.
Tamales werden aus Masa (Maisteig) hergestellt, der mit Fleisch, Käse oder anderen Zutaten gefüllt ist, in Pflanzenblätter eingehüllt gedämpft wird.
Mole ist eine Soße die es in den verschiedensten Kreationen gibt. Zu den Zutaten gehören Chili, Gewürze, Nüsse und ungesüßte Schokolade. Ist etwas gewöhnungsbedürftig aber schmeckt echt lecker!
Es ist sehr unhöflich dieses Geschenk nicht anzunehmen, da gesagt wird, dass die verstorbene Person alles was übrig bleibt, als Last mit in den Himmel tragen muss.
Die Speisen und Getränke, die sich auf dem Altar sammeln werden am Ende an die Kinder verteilt, die von Tür zu Tür gehen und nach Süßem oder Saurem fragen.
Zusammen mit den anderen Deutschen, einer Russin und drei Mexikanern fahren wir nach Ahuatepec und schauen uns einige Ofrendas an. Dabei bekommen wir unmengen an Tamales und Mole geschenkt. Außerdem bekommen wir Agua de Jamaica (schmeckt wie Früchtetee) und ein anderes Getränk, habe leider den Namen vergessen, was nach dickflüssigem Milchreiswasser schmeckt.
Danach essen wir gemeinsam Reis mit Hähnchen und Mole.

Das Wochenende drauf geht es nach Puebla. Wir kommen Samstag Nachmittag an und fahren nach dem Einchecken ins Hostel in die Innenstadt und schauen und den Zócalo an. Direkt daneben befindet sich eine Kathedrale, welche sehr schön durch die blaue und lilane Beleuchtung aussieht. Von Innen ist sie ebenfalls echt schön, wir können uns sie leider nicht ganz anschauen, da grade eine Hochzeit stattfindet.
Danach essen wir Tacos und gehen noch in eine Bar. In unserem Reiseführer steht, dass es in dieser Bar 21 verschiedene deutsche Biersorten gibt.
Es gibt insgesamt 21 internationale Biersorten wovon die Hälfte nicht vorrätig ist. Dazu kommt noch dass der Kellner sich sein Trinkgeld schon berechnet hat und trotzdem noch mal auf die Rechnung geschrieben hat dass Trinkgeld gerne gesehen ist.
Das ist hier aber so üblich. In Diskos kommen die Kellner zu deinem Tisch wenn dein Glas leer ist und gießen dir nach, und wenn es noch nicht ganz leer ist, schütten sie den Rest einfach weg.
Am nächsten Tag geht es nach Cholula, einer kleinen süße Stadt, in der Nähe von Puebla Stadt. Dort schauen wir uns den Zócalo an, auf dem Handwerks Markt ist. Es gibt ganz viele kleine Stände mit Schmuck, Süßigkeiten, Lebensmitteln, Anziehsachen und Deko Schnick Schnack. Hier probieren wir Azteken Kakao, welcher zu 90% aus Schaum besteht und etwas nach Malzbier schmeckt.
Danach gehen wir zu einer naheliegenden Pyramide auf welcher eine Kirche steht. Von der pyramide sieht man leider kaum was, die sie zu verwachsen ist.
Von dort oben hat man eine fantastische Aussicht über Puebla und auf den Vulkan Popocatepetl, welcher von allen nur Popo gennant wird!
Montag schauen wir uns dann nochmal Puebla Stadt im hellen an, gehen auf den Mercado, schauen uns einen Fischmarkt an und essen Chile en Enogada. Ein ebenfalls sehr gewöhnungsbedürftiges Gericht. Es besteht aus einer Paprika, welche mit Hähnchen und Chili Soße gefüllt ist und in einer süßen Nuss Soße getränkt ist. Ein durcheinander aus süß, salzig und scharf.
Puebla ist eine der Städte in denen man noch die Architektur der Spanier finden kann, was mich an einigen Stellen stark an Barcelona erinnert.
Ein tolles Wochenende in einer wunderschönen Stadt.

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Mittwoch, 15. Oktober 2014
Alltag
Der Alltag ist bei mir eingekehrt und ich arbeite mich jede Woche aufs neue aufs Wochenende hin.. Da eine Arbeitskollegin gekündigt hat, bin ich jetzt die Lehrerin und unterrichte alleine.Da hat mich meine Chefin aber gut ins kalte Wasser geschmissen. Das ist ganz neu für mich, ich bin davon ausgegangen ein 'teaching assistent' zu sein, und habe im Unterrichten null Erfahrung. Einen Lehrplan gibt es nicht, ich gestalte den Unterricht also selbst. Eine weitere Hürde ist die Sprache, ich soll ausgeschlossen Englisch mit den Kindern sprechen, einige verstehen allerdings nur 'Good Morning' und das wars dann auch schon. Trotz alledem klappt es irgendwie und wir finden immer einen Weg uns zu verständigen. Auch das Unterricht vorbereiten erfordert lediglich etwas Übung, welche ich nach und nach bekomme.
Die Arbeit mit den Kindern macht mir jedoch sehr viel Spaß und der Gedanke daran, dass ich in der Zeit dort sehr viel lerne und eine Menge Erfahrungen mache, hilft mir sehr und macht mir freude!
Letzte Woche sind noch zwei deutsche angekommen, ein Junge und ein Mädchen. Das Mädchen heißt Lucie und arbeitet mit mir zusammen in der Grundschule, was mir sehr hilft. Privat verstehe ich mich auch sehr gut mit ihr und Alexander.
Nach dem Unterricht, gehe ich in eine Sprachschule um Spanisch zu lernen. Dort treffe ich Johannes und Kristina. Die Spanisch Klassen bestehen hauptsächlich aus Konversation und sind meistens echt lustig.
Um 6 bin ich Zuhause und bereite meinen morgigen Tag vor.
Die Wochenenden sind nicht weniger voll gepackt, zusammen mit Andrea, Kristina und den anderen deutschen unternehmen wir sehr viel! Abends geht es meistens in eine Bar oder eine Disko und Tagsüber fahren wir oft in Nachbarstädte um diese zu besichtigen.
Hier gibt es viele kleine Städtchen, in denen es sehr viele kleine Geschäfte und 'Märkte' gibt. Dieses Wochenende waren wir in Tlayacapan. Es gibt viel zu sehen und zu kaufen. Allerdings gibt es zum Beispiel kaum Postkarten oder andere für uns typisch Touristische Souvenirs. Dafür gibt es unzählige handgemachte Sachen, wie zum Beispiel Schmuck, Taschen, Schuhe, Kleider, Sachen aus Ton, Blumen und vieles mehr. Diese Städtchen gefallen mir echt sehr gut, obwohl sie alle Gemeinsamkeiten haben ist jede Stadt auf ihre eigene Art besonders. Sie werden von den Mexikanern 'Pueblos Mágicos' (Magische Städte) genannt. Da ist was dran.
Außerdem gibt es in jedem Ort ein kleines Museum z.B. der Aztheken. In Tlayacapan sind deren Mumien ausgestellt. In diesem Museum fühle ich mich nicht so wohl, es riecht irgendwie nach Tod.
Mexico City (Ciudad de Mexico) haben wir ebenfalls besichtigt. Ich bin echt beeindruckt von dieser riesigen Stadt. Allerdings wird man etwas erschlagen von der größe, den vielen Menschen und Sehenwürdigkeiten. An einem Tag besichtigen wir sehr viel, allerdings noch längst nicht alles. Die Eltern von Andrea kommen mit uns, ihre Mutter arbeitet in der Uni im Bereich Touristik, sie ist sozusagen unser Guide.
Ohne sie würden wir vermutlich verloren gehen.
Mexico City ist so ein starker Kontrast zu den kleineren Städten, gefällt mir aber auch sehr sehr gut! Hier fühlt man sich auch schon etwas 'normaler' da sich dort nicht nur einheimische aufhalten.
Die Mexikaner trinken echt unglaublich gerne und viel. Man sieht des öfteren Mitten am Tag einen betrunkenen alten Mexikaner am Straßenrand liegen. Als wir mit dem Auto durch Atlatlahucan fahren liegen sogar gleich sechs auf einmal auf dem Bürgersteig. Die haben bestimmt eine gute Feier hinter sich!
In Atlatlahucan schauen wir uns eine Kirche an. Diese beeindruckt mich sehr allerdings weiß ich nicht ob im positiven oder im negativen Sinne.
Von innen ist sie mit so viel Schnick Schnack geschmückt, so richtig kitschig. Zu sehen sind sehr sehr viele Blumen in den verschiedensten Farben, jede Menge Statuen, welche zum Teil an einzelnen Stellen 'noch bluten', zu dem kommen noch blaue, lilane und rote blink Lichterketten. Man hat eher das gefühl sich in auf einem Basar zu befinden anstatt in der Kirche.
Sehr eigenartig.
Generell bin ich echt sehr begeistert von dem Land Mexiko, dem Leben hier und der Mentalität der Menschen. Sie sind zwar etwas unzuverlässig aber total hilfsbereit, aufgeschlossen und nett.

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Montag, 22. September 2014
VIVA MEXICO
So langsam bin ich richtig angekommen und fühle mich echt wohl! Die Arbeit mit den Kindern macht mir echt viel Spaß und das Verhältnis zu ihnen wird immer besser. Mit Martha und Pedro verstehe ich mich auch sehr gut. An einige Sachen kann ich mich allerdings noch nicht gewöhnen.
Viele Mexikaner sind sehr klein, so komme ich mir vor wie ein Riese. Es gibt zwei verschiedene Busse, die großen und die kleinen. Die kleineren sind für etwa 10 Leute. 10 kleine Leute. Ich müsste einen ganzen Kopf kleiner sein um darin aufrecht stehen zu können. Wenn kein Sitzplatz frei ist, sind die 20 Minuten echt unangenehm. Ich bevorzuge die großen Busse!
Ebenfalls die Toiletten in Bars oder Cafés sind für kleine Leute gebaut. Die Toiletten-Wände gehen mir oftmals nur bis zum Kinn, so dass ich in die Nachbar Kabine schauen kann.
Am 15.09 ist Tag der Unabhängigkeit und ich treffe mich mit ein paar Leuten am Zocaló. In jeder Stadt hier gibt es einen Zocaló, das ist ein zentraler Platz, an dem sich rund um die Uhr viele Menschen aufhalten.
Viele Menschen sind verkleidet. Einige Männer tragen Sombreros und angeklebte Schnurbärte, einige Frauen tragen traditionelle Gewänder, oder Perücken in den Farben Mexikos. Es gibt echt viel zu sehen. Das Militär ist ebenfalls vertreten, auf einigen Dächern sind sogar Scharfschützen verteilt.
Um 11 Uhr hält der Governeur von Cuernavaca eine Rede. Davon verstehe ich nichts aber am Ende ruft er: 'VIVA LA INDEPENDENCIA' und alle Menschen, die sich auf dem Platz versammelt haben antworten mit 'VIVA',
'VIVA MEXICO' 'VIVA'..... und und und.
Danach gibt es ein unbeschreibliches Feuerwerk, welches wir aber leider nicht entspannt anschauen können, da es nur einen Sicherheitsabstand von 3 Metern gibt, und so einige brennenden Überreste der Feuerwerkskörper auf uns regnen. Trotzdem war es sehr schön anzusehen!
Nun geht die Feier auf dem Zocaló weiter, wir gehen aber in eine Disko. Ein sehr toller Abend!







Am nächsten Tag geht es nach 'Las Grutas', eine Tropfsteinhöhle. Wir haben leider ein paar Probleme mit der Bus Verbinung. Sowohl mit der Hinfahrt, als auch mit der Rückfahrt, so dass wir nur 1 1/2 in der Höhle haben. Das ist viel zu wenig, wir schaffen es leider nicht bis zum Ende durch zu laufen.
Trotzdem ist es sehr beeindruckend und gefällt mir total gut.
Den Rest der Woche ist wieder Arbeitsalltag. Am Samstag geht es nach Tepoztlan. Eine kleine wunderschöne Stadt, etwa eine Stunde von Cuernavaca entfernt.
Dort bummeln wir über eine Art Markt oder Basar und essen Quesadillas. Tortillas gefüllt mit Zutaten deiner Wahl, frisch zubereitet. Das mexikanische Essen schmeckt so lecker!
Als nächstes besichtigen wir eine Kirche und ein altes Kloster. Das Kloster ist total schön. Man kann sich richtig gut Vorstellen wie die Menschen hier gelebt haben. Von dort aus hat man eine wahnsinnige Aussicht auf die umliegenden Berge. Die Stadt wird nicht umsonst, 'Die Magische Stadt' genannt. Auf einem Berg ist eine kleine Pyramide zu sehen, zu der man hochklettern kann. Dafür hat allerdings die Zeit nicht gereicht.









Heute gehe ich mit Martha und Pedro in eine kleine Taqueria, wir essen Tacos mit Rindfleisch, Kartoffeln, Zwiebeln und Nopales (Kaktus). Ebenfalls sehr köstlich!
Auf dem Rückweg geraten wir in einen sehr sehr starken Regen. Martha erklärt mir, dass die Mexikaner in der Regenzeit ein Schlauchboot im Auto haben sollten, falls sie nicht mehr weiterkommen. Hier in Cuernavaca gibt es nämlich nicht annähernd eine Kanalisation wie in Deutschland. Als wir endlich zuhause ankommen, ist die ganze Straße überflutet, schon fast ein Fluss. Zum Glück geht die Straße bergab und das Wasser ist weg.
Jeden Tag passiert etwas neues aufregendes, es wird hier nie langweilig :-).

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